Fledermäuse in Bayern.
Hrsg. vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz, dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) und dem Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN). Angelika Meschede, Bernd-Ulrich Rudolph.Ulmer Verlag 2004. 411 S., 135 Farbf., 164 Abb., 56 Verbreit.-Karten, 71 Tab., geb. Euro 39,90.
Viele kennen Sie nur von lauen Sommerabenden, wenn man ihre dunklen Umrisse in scheinbar ziellos-ruckhaftem Flug über den dämmrigen Himmel jagen sieht. Und mancher mit sehr guten Ohren erahnt ihre schrillen Schreie, am Rande der Wahrnehmbarkeit für das menschliche Gehör. Es sind Fledermäuse, deren Lebensweise für uns gleichermaßen unverständlich wie faszinierend ist. Aber was machen diese fliegenden Säugetiere tagsüber, wie leben sie sonst noch und wo gibt es sie überhaupt?
"Fledermäuse in Bayern" von Meschede und Rudolph bringt uns Lebensweise und vor allem die Situation der 23 in Bayern beheimateten Arten in diesem über 400 Seiten starken Buch so nahe, wie man sich das nur wünschen kann. Neben ausführlicher Betrachtung der einzelnen Arten wird ein landesweiter Überblick zum Beispiel nach Naturräumen oder zu Quartieren geboten. Die einzelnen Spezies werden mit Verbreitungskarten und Beschreibungen zu Status, Ökologie, Quartieren, Phänologie, Populationsbiologie, Beringung, Verhalten, Bestandsentwicklung, Gefährdung und Schutz dargestellt. Den Artenkapiteln ist ein vierseitiger Bestimmungsschlüssel mit vielen Skizzen voran gestellt.
Das Buch richtet sich nicht explizit an Spezialisten und bleibt daher auch in den Texten laienverständlich.
Wer sich ernsthaft mit den in Bayern lebenden Fledermäusen beschäftigen will – sei es aktiver Amateur oder Naturschutzprofi – wird sich für "Fledermäuse in Bayern" begeistern können.
Claus-Rudolf Frick
