Rebschnitt

Weintrauben und Tafeltrauben richtig schneiden

Arno Becker, Gerd Götz, Franz Rebholz
Ulmer, Stuttgart, 2012, 240 Seiten, 186 Abbildungen, 22 Tabellen, kartoniert, € 24,90


Der Rebschnitt ist - bei allen technischen Neuerungen und Errungenschaften des Weinbaus - bis heute von entscheidender Bedeutung für den Ertrag von Wein und die Weinqualität geblieben. Weil Reben als Kletterpflanzen sehr stark und immer nach oben wachsen und sich dabei verausgaben würden, ist es notwendig ihren Wuchs und den Ertrag zu begrenzen. Rebschnitt heißt, für ausgeglichene Belichtung der Trauben zu sorgen und für gleichmäßige Erträge von Jahr zu Jahr. Durch Ertragsbegrenzung lässt sich die Qualität der Beeren steigern und der Geschmack des Weines verbessern beziehungsweise die Eignung der Trauben zu seiner Bereitung. Pflanzenschutzmaßnahmen werden durch den Rebschnitt auf natürliche Art unterstützt indem für genügend Luft und ein rasches Abtrocken des Laubes und der Trauben gesorgt wird. Arbeitswirtschaftliche Aspekte für eine erleichterte Ernte und Schnitttechnik sowie für mechanisierte Ernte und Schnitt kommen hinzu. Insgesamt ist das Thema Rebschnitt sehr komplex, weil unterschiedliche Böden, Wasserverfügbarkeit und Standorte, Rebsorten und manchmal auch Wetterereignisse wie Hagelschäden oder Spätfrost beachtet werden müssen. Auch erfordern Weinberge beziehungsweise Reben für Tafelwein, Qualitätsweine, Cuvées und Spätlesen und sonstige Spezialitäten unterschiedliche Behandlung.

"Rebschnitt" ist ein Buch, das jeden Hobbywinzer, Winzer im Nebenerwerb oder Vollerwerb eingehend interessieren sollte. Die Beschäftigung mit dem Thema Rebschnitt und die Lektüre des sehr guten und umfassenden jedoch leicht zu lesenden Buches lohnt.

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