Afrika - Fair gekocht und heiss gegessen
Al Imfeld, Lucas Rosenblatt, Judith MeyerEdition Fona, Lenzburg, 2005, 142 Seiten, 115 Farbfotos, gebunden mit Schutzumschlag, € 24,00 / CHF 34.-

Das Kochbuch unter dem Titel "Afrika" kann und will keine reine Küche präsentieren, denn die vielen regionalen Küchen Afrikas sind ein Potpouri aus dem, was zu den verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten verfügbar war und ist. Typisch für die afrikanische Küche sind vor allem die Variation und die bunte Mischung. Die wichtigsten Zutaten sind die unterschiedlichen Hirsearten und Teff, Reis, Maniok, Süßkartoffeln und andere Knollen, Kochbananen, Bohnen, Kichererbsen und Erdnüsse und viele Gemüse und Gewürze sowie Fisch und viele Sorten Fleisch.
Das Kochbuch zeigt dennoch authentische afrikanische Gerichte wie Couscous und Limettenhuhn. Ob Festessen, Eintopf oder Süßspeise, sind auch die neu kreierten Rezepte des Buches abwechslungsreich, appetitlich und schmackhaft. In erster Linie will das Kochbuch aber ein Bewusstsein und einen Markt schaffen für so wertvolle, doch aus Unkenntnis oder falschen Vorurteilen unterbewertete Nahrungsmitteln wie Fonio, Cowpea und Perlhirse. Dabei sind diese Getreide und Hülsenfrüchte gesund, wohlschmeckend und im Anbau genügsam, also gut an Dürre, und arme Böden angepasst.
Ein Kochbuch voller warmer Sympathie für Afrika mit vielen Querinformationen, philosophischen Gedanken und afrikanischen Weisheiten. Empfehlenswert für Menschen die dem Fair-Trade Gedanken zugänglich sind, die gerne ungewöhnliche Nahrungsmittel verwenden wollen oder die ein bisschen Leichtigkeit und Farbigkeit in ihren Speiseplan bringen wollen. Ich wünsche dem Buch eine große Leserschaft unter Alltags- und Hobbyköchen, denn die Rezeptideen bereichern die schnelle Küche genauso wie die Partyküche und die Speisekarte der Gourmets.
Lesen Sie auch zu fair produzierten Produkten aus Afrika:
Arganöl
Rooibostee