Taschenatlas Gehölze
320 Gehölze für Garten und Landschaft
Martin HabererUlmer Verlag, Stuttgart, 2., aktualisierte Aufl. 2009, 192 Seiten, 354 Farbfotos, kartoniert, € 9,90
Primär als "Hilfe für den Nachwuchs in Gartenbau und Floristik" ist M.Haberers 'Taschenatlas Gehölze' gedacht. Der Hauptteil des Buches (164 von 192 Seiten) beschränkt seine Systematik auf die alphabetische Anordnung von Nadel- und Laubgehölzen nach botanischer Nomenklatur, die in 320 Einzelportraits dargestellt werden. Zwar findet sich ein Register der gebräuchlichsten deutschen Bezeichnungen, wenn dort aber Z.B. die Cytisus-Arten nicht unter den Stichwort 'Ginster' aufgeführt werden, erweist es sich als ein wenig unhandlich. Als Bestimmungshilfe für den Unkundigen ist es somit wenig geeignet.
Die Auswahl der Gewächse orientiert sich an den Bedürfnissen o.g. Zielgruppe, die wichtigsten Arten der AuGaLa-Liste sind enthalten. Eine Beschränkung bei einem solch ambitionierten Unterfangen ist notwendig, zumal - korrekter Weise - auch Hahnenfußgewächse oder Rosen mit aufgenommen werden. Ein wenig verwundert so die Einzeldarstellung von allein 12 Acer-Arten.
In gebotener Kürze liefern die Einzelportraits schematisch die wichtigsten Standardinformationen etwa zu 'Wuchs', 'Standort' und 'Verwendung', sinnvoll ergänzt durch eine individuelle Rubrik 'Sonstiges'. Ein Pictogramm weist auf giftige Pflanzen hin. Dass im Text zusätzlich vor der Verwendung an Kinderspielplätzen gewarnt wird, erscheint als löbliche Fürsorge, wird aber bedenklich, wenn dann diese Warnung bei einigen Giftpflanzen fehlt. Die Fotografien zu jedem Portrait zeigen nahezu durchgängig konzentriert die wesentlichen Pflanzenmerkmale. Dass sich ein abschließendes Kapitel der Vermehrung von nicht weniger als 150 Gattungen und Arten widmet, dürfte dem "Nachwuchs im Gartenbau", aber auch allen engagierten Freizeitgärtnern, eine sehr willkommene Hilfe sein.
Dr. Harald Wölfel-Schramm
