Der große Kosmos Pilzführer
Alle Speisepilze mit ihren giftigen Doppelgängern
Hans E. LauxFranckh-Kosmos Verlags GmbH, Stuttgart, 2019, 720 Seiten, Klappenbroschur, über 1200 Farbfotos, € 22,00
Über 1200 Pilzarten Europas mit hochwertigen neuen Farbfotos in einem handlichen Buch erschienen wie seine Vorgänger im Kosmos Verlag, der in Sachen Naturführer nach Ansicht der Rezensentin konkurrenzlos gut ist. Noch überzeugender und wegweisend ist die Einarbeitung der neuen wissenschaftlichen Bezeichnungen, beziehungsweise der aktualisierten taxonomischen Einordung in das Reich der Pilze. In dieser Neuauflage erfährt man Synonyme und findet alle Pilzarten nach altem und nach neuem Namen.
Sehr gut sind auch die Übersichten im Einband, die Einerseits die schnelle Bestimmung anhand schematisch dargestellter Merkmale erleichtern und andererseits die wichtigsten Giftpilze auf einen Blick zeigen. Ein kurzer Bestimmungsschlüssel verweist dann auf die bewährte Einteilung in sieben Pilzgruppen wie Röhrlinge, Blätterpilze, Schlauchpilze und Porlinge und danach auf Gattungen und Familien. Auf die verwechselbaren Giftpilze oder ähnliche Arten wird darüber hinaus bei vielen Pilzportraits konkret hingewiesen. Das Buch enthält sehr gute Fotos jeder Pilzart, die meist neben verschiedenen Größen jedes Pilzes auch den Stiel, die Knolle oder Stielbasis und die Lamellen zeigen. Darauf wurde bei der Auwahl des jeweils einzigen Bildes pro Art offenbar geachtet.
Die Kompaktheit des Pilzbuches hat allerdings einen Nachteil: die Behandlung jeder einzelnen Pilzart ist relativ kurz, es gibt keine weiteren Detail-Abbildungen wichtiger Bestimmungsmerkmale wie etwa des Michsaftes, der Manschette, des Sporenpulvers oder der Färbung des Pilzes nach Anschnitt. Diese überaus wichtigen Informationen für Pilzsammler stecken immerhin in den textlichen Beschreibungen, so dass dieser Kosmos-Pilzführer allgemein empfohlen werden kann.
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