Alles über Psilos
Handbuch der Zauberpilze
Arno AdelaarsNachtschatten Verlag Solothurn, 2018, 77 Seiten, mit zahlreichen und Tabellen, € 19,80
Die Geschichte der Magic Mushrooms, beginnend bei den indianischen Ureinwohnern Mexikos, die diese Rauschpilze therapeutisch und spirituell nutzten, erzählt dieses Buch. Die Entdeckung durch die Weissen und durch die westliche Wissenschaft sowie durch die Gesellschaft sind hier aufgeschrieben. Obwohl Zauberpilze Naturprodukte sind, verursachen sie Rauschzustände mit visuellen Halluzinationen, die mit LSD-Trips verglichen werden. Psilocybin-Pilze enthalten, wie andere Naturheilmittel auch, ein Stoffgemisch, das unterschiedlich stark sein kann und somit unterschiedliche Wirkung und Nebenwirkungen hat. Darauf macht das Buch in zahlreichen Berichten aufmerksam.
Die Rechtslage zu den Psilocybin-Pilzen ist unklar. Verboten ist meist alles, also die Zucht, Weitergabe und die Verschreibung als Arzneimittel, obwohl gerade diese Anwendung an Bedeutung gewinnen könnte, ähnlich zu Cannabidiol bzw. CBD. Jedenfalls wirkt Psilocybin ähnlich dem Serotonin mit dem es auch chemisch verwandt ist.
Neben einigen Speisepilzen sind bestimmte Psilos mit die am leichtesten zu Hause zu kultivierenden Pilzarten, insbesondere die aus Mexiko stammenden. Dafür erforderlich ist ein bißchen Pilzwissen und eine sehr einfach selbst zu machende Grundausstattung, die im vorliegenden Buch kurz und knapp beschrieben wird.
Stefanie Goldscheider