Aronia

Aronia melanocarpa, Rosaceae,

(Aroniae-fructus Extrakt)

Vorkommen und Beschreibung

Aronia melanocarpaAronia melanocarpa, die schwarzfrüchtige Apfelbeere ist ein Wildstrauch aus Nordamerika. Aronia ist dennoch bei uns nicht fremd, denn die Pflanze gehört zu den Rosengewächsen, zu denen auch unsere wichtigsten Obstarten von Apfel bis Zwetsche gehören. Aronia kommt im gesamten Osten der USA und im südlichen Kanada wildwachsend vor und gedeiht auf unterschiedlichen Standorten von trocken bis sumpfig.

Verwendung:

Die reifen frischen oder getrockneten Aronia-Früchte zum Direktverzehr sowie deren Saft oder Extrakte und Zubereitungen daraus.

Inhaltsstoffe:

Wie alle Beeren enthält Aronia Vitamine und Mineralstoffe. Von pharmazeutischem Interesse ist Aronia wegen der in den Beeren in hoher Konzentration enthaltenen Farbstoffe, den Anthocyanen. Bei Aronia ist der Anthocyan-Gehalt so hoch wie bei keiner anderen Frucht, so dass geringe Mengen Aronia direkte gesundheitliche Effekte erzielen können.

Aronia gegen die Zellalterung

Die gesundheitsfördernde Wirkung von reichlich Obst und Gemüse sowie Beeren ist seit langem bekannt. Wie man heute weiß, sind dafür nicht allein die Vitamine und Mineralstoffe verantwortlich. Im Gegenteil zeigen sich meist keinerlei positive Effekte durch isolierte synthetische Vitaminpräparate. Vielmehr ist es die ganzheitliche Wirkung, das Zusammenspiel der natürlichen Inhaltsstoffe in Naturprodukten, die das Immunsystem stärken, Krankheiten abwehren helfen, die Blutwerte verbessern und die allgemeine Leistungsfähigkeit und Fitness fördern. Neben den Vitaminen haben die natürlichen Farbstoffe in Obst und Gemüse die stärkste Bioaktivität. Sie wirken als Antioxidantien. Antioxidantien bekämpfen kontinuierlich die Zellalterung aller unserer Organe. Damit tragen sie auch zu glatterer Haut und jüngerem Aussehen bei. In roten und blauen Früchten wie Aronia sind vorallem die Anthocyane antioxidativ wirksam. Sie sind Radikalfänger, das heißt, sie neutralisieren schädliche Stoffe im Körper. Sie bewahren Haut- und Augen, Nerven- und Gehirnzellen, Blut und Blutgefäße, die Keimzellen und die DNA vor Schädigung und verlangsamen die Alterung. Man nennt dies auch Antiaging.

 

Aronia für das Herz

Die umfassende Wirksamkeit der Anthocyane wird zunehmend erforscht. Immer mehr Effekte werden nachgewiesen. Anthocyane neutralisieren freie Radikale, was nach neueren Erkenntnissen auch zur Vermeidung von Arterienverkalkung beitragen kann. Anthocyane wirken krankmachenden Prozessen entgegen und dem normalen sowie altersbedingten Abbau im Körper.

Bioaktiv wirksame Anthocyane sind in keiner Frucht ausser der sibirischen und japanischen Haskap-Beere in solch hoher Konzentration enthalten wie in Aronia (siehe unten: Tabelle Anthocyangehalte). Es genügen also kleine Portionen Aronia zur Erzielung desselben gesundheitsfördernden Effektes, den frisches Obst oder Rotwein hätten: der Verbesserung und Erhaltung der Herzgesundheit. Dazu gehören die Senkung des schlechten Cholesterins, die Vermeidung von Plaquebildung und Arteriosklerose, ein normaler Blutdruck und damit die Schonung des Herzens. So kann die Herzleistung langfristig erhalten werden und Herzinsuffizienz vermieden.

Aronia und Zubereitungen daraus sind als Nahrungsergänzungsmittel zur täglichen Einnahme geeignet. Eine toxische Wirkung von Anthocyanen ist auch bei hoher Dosierung nicht bekannt.


Frucht Anthocyan-Gehalte
in Früchten
(mg/100 g)

Aronia

Schwarze Johannisbeere
Süßkirsche
Heidelbeere
Brombeere
Rote Trauben
Himbeere
Erdbeere

800

270
180
165
160
145
40
30

Quelle: Ternes, Täufel, Tunger, Zobel: Lexikon der Lebensmittel u. der Lebensmittelchemie; 4. Auflage 2005

 

Autorin: Stefanie Goldscheider





Lesen Sie über Antioxidanzien:
Açai - eine Palmen-Beere
OPC's aus Weintrauben
Granatapfel
Die Kaktusfeige
Aronia, die Apfelbeere

Grüntee-Catechine

Andere Wildfrüchte voller Anthocyane


Quellen:

- Béliveau, Richard und Gingras, Denis: Krebszellen mögen keine Himbeeren; Kösel, 12. Auflage 2009

- Schönfelder, Ingrid und Peter: Das neue Handbuch der Heilpflanzen; Kosmos Verlag Stuttgart, 2004