Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen

Steffen Guido Fleischhauer
AT-Verlag, Aarau, Schweiz, 2. unveränderte Auflage 2004, 411 Seiten, 400 Farbfotos, gebunden mit Schutzumschlag, € 48,00; CHF 78.00
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Die Bereicherung des eigenen Speiseplans mit schmackhaften und gesunden Wildpflanzen ist in Zeiten von industrialisierter Einheitskost und Fast Food ein Befürfnis vieler Menschen. Die 2. Auflage der Enzyklopädie behandelt in alphabetischer Reihenfolge 1500 mitteleuropäische Pflanzenarten, die alle in irgend einer Form gegessen werden können. Der Erhalt der Arten und der Kenntnisse ihrer Verwendung sind wichtige Anliegen des Buches.

Die aus verschiedenen europäischen Ländern sowohl aus schriftlichen als auch aus mündlichen Überlieferungen zusammengetragenen Informationen sind kulturhistorisch und naturwissenschaftlich von vielfältiger Bedeutung. Für unsere Vorfahren waren Wildpflanzen die Hauptnahrungsquelle. Aus einigen von ihnen wurden im Lauf von Jahrtausenden die heutigen Kulturpflanzen gezüchtet. Sie dienten und dienen nicht nur in Notzeiten als Nahrung und als Medizin. Das Sammeln und Zubereiten von Pflanzen bedarf ihrer genauen Kenntnis. Dieses Wissen hat der Autor selbst angesammelt und erprobt.

Rund ums Jahr gibt es frische, geschmackvolle, von Düngung und Pflanzenschutz unbelastete und durch ihren ausgesprochenen Reichtum an wertvollen Inhaltsstoffen diätetisch sehr wertvolle Pflanzen zu finden. Frisch, eingelegt oder gekocht, als Likör, Tee oder Honig, aus Blättern, Blüten, Samen, Früchten, Stängeln und Wurzeln lassen sich ungewöhnliche Spezialitäten herstellen. Die Enzyklopädie legt ihren Schwerpunkt dabei aber nicht auf die botanische Zuordnung, die unbedingt mit geeigneter Spezialliteratur durchgeführt werden muss, sondern auf die Rezepte und die essbaren Pflanzenorgane. Anleitungen zum schonenden Sammeln und zum Anbau im eigenen Wildgarten werden mitgeliefert.

Ein wichtiges Buch zum Erhalt des unschätzbaren Pflanzenwissens. Eine bereichernde Anleitung für Exkursionen und zur Anlage von Wildpflanzengärten. Eine Anregung für Gastronomen und Gemüsebauer zur Erweiterung ihres Angebots.
Ich wünsche der Enzyklopädie viele Leser unter Historikern, Lehrkräften, Naturwissenschaftlern, Küchenchefs, Gärtnern, Gourmets und Naturliebhabern.

Stefanie Goldscheider

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