Tiere und Pflanzen

Der große Kosmos Naturführer

Kosmos Verlag Stuttgart, 2. Auflage 2018. 896 Seiten, 2400 Abbildungen insgesamt, 900 Tierarten, 1000 Pflanzenarten, gebunden, Euro 19,99.

Ein kompaktes und angesichts der Fülle der vorgestellten Tier- und Pflanzenarten immer noch handliches Buch in stabiler und benutzerfreundlicher Bindung ist dieser Große Kosmos Naturführer Tiere und Pflanzen. Er zeigt durchgängig brillante Farbfotos. Die 900 vorgestellten Tierarten sind eingeteilt nach gängigen Gruppen: "Säugetiere", "Vögel", "Reptilien und Amphibien", "Fische und Andere" sowie "Insekten und sonstige Wirbellose" werden behandelt. Bei Säugetieren, Vögeln sowie Reptilien und Amphibien ist eine gewisse zoologische Systematik angewendet und die verwandten Tiere stehen nebeneinander: Maus neben Maus und Meise neben Meise. So erhält man einen guten Überblick und kann gut vergleichen. Die wenigen Schlangen, Eidechsen, Frösche und Kröten sowie Molche, die es in Deutschland (noch) gibt, sind ohnehin schnell bestimmt. Bei den Fischen sind drei Seescheidenarten mit aufgeführt? Im Kapitel "Insekten und sonstige Wirbellosen" finden sich dann in dieser Reihenfolge: Insekten, Tausendfüßer, Krebse, Spinnen, Tintenfische, Muscheln, Schnecken, Seesterne, Würmer sowie Quallen, jeweils & Co. Eine sicherlich praktikable Ordnung angesichts weniger Arten der sonstigen Wirbellosen, die hier aufgenommen sind. Ebenfalls praxistauglich ist das Kapitel zu den Tierspuren. Insgesamt ist der Teil zu den Tieren sehr empfehlenswert.

Die 1000 Pflanzenarten sind nach Blütenfarben sortiert. Vielleicht wegen der unzähligen unklaren Übergänge unter den wunderbaren Blütenfarben hat man sich hier zwischen nur 5 Farben - Rot, Weiß, Blau und Gelb, sowie die Farbe Grün/Unscheinbar zu entscheiden. Wie man aber darauf kommen soll, dass Sonnentau, Pestwurz und Bach-Nelkenwurz zur Kategorie weiß, dagegen Wiesenschaumkraut und Ackerwinde sowie Minzenarten zu rot aber die Herbstzeitlose zu blau sowie Wiesenknopf und Hundszunge zu Grün/unscheinbar gehören sollen, bleibt der Rezensentin verborgen. Wen Pflanzen wirklich interessieren, der sollte sich den für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen gut geeigneten Grundkurs Pflanzenbestimmung einmal genauer anschauen oder einen bibliophilen Einstieg mit dem Buch Pflanzenfamilien schaffen. Vielleicht lohnt das Erlernen der Familien- und Gattungsmerkmale, die eine Bestimmung weltweit erleichtern, ja doch!

Die vorgestellten Gräser, Bäume, Sträucher, Farne und Moose reichen aus für die richtige Ansprache bei Spaziergängen in der Natur.

Vollkommen vergessen sollte man aber Pilze in diesem Buch!




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